24.05.1917: Wie schnell sich manches ändern kann

Feldpostkarte mit unverortbarem Motiv von unbekanntem Absender/unbekannter Absenderin (eng beschrieben, daher einiges kaum lesbar) an Franz im Lazarett in München vom 24.05.1917:

Nbg. 24.5.17

Lieber Franz!

Wie ich durch Deine lb. Mutter erfahren habe, bist Du verwundet u. liegst jetzt in München, ich war sehr erstaunt, als ich das hörte. Das hätte ich auch nicht gedacht. Wie schnell sich doch manches ändern kann. Es musste ja einer ein großes Glück haben, wenn er an der Somme davon kommt. Hoffen nun das beste, daß Du bald wieder gesund wirst. Wenn Du in Nbg. im Lazarett wärst, könnte man Dich auch besuchen, aber leider wird einem nicht jeder Wunsch erfüllt. Lieber Franz habe Dir neulich einen Brief geschrieben, kam aber mit dem Vermerk „verwundet“ zurück. Gerne hätten wir Dich besucht, doch die Zeit ist zu kurz. Schreibe Dir nächstens einen Brief. Wünsche Dir recht gute Besserung.

Fröhliche Pfingten

Vieltausend Grüße… Kff. ???


Aus dem deutschen Heeresbericht vom 24.05.1917:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Bei Wytschaete und auf beiden Scarpe-Ufern war die Feuertätigkeit bis in die Nacht hinein lebhaft; auch südlich der Straße Cambrai-Bapaume und bei St. Quentin nahm sie zeitweilig zu.

(Quelle: http://www.stahlgewitter.com/17_05_24.htm)

Feldpostkarte gelesen von Christian Mack (zum Abspielen anklicken):
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Enkel von Franz Mack. Studierter Historiker, ausgebildeter Journalist, Blogger und Autor. Dreht Filme als dervideograf.de.

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