Feldpostkarte mit unverortbarem Motiv vom 08.11.1916 an die Eltern:
Liebe Eltern!
Beim besten Wohlsein die herzl. Grüße von
Euerm Franz
Vorderseite: Er zählt die Häupter seiner Lieben. Wehe dem, der stiehlt so ein teures Haupt. (Hierbei handelt es sich um die Abwandlung eines Verses aus Schillers „Lied von der Glocke„. Im Original heißt es: „Er zählt die Häupter seiner Lieben / Und sieh! ihm fehlt kein theures Haupt.“ Ob Franz hier bewusst oder unbewusst Schiller zitiert ist ebenso unklar, wie der genaue Zusammenhang von Spruch und Bild. In Schillers „Glocke“ beschreibt der Vers das „Glück im Unglück“ eines Mannes, der bei einem Feuer zwar sein Hab und Gut verloren hat, dessen Familie bei dem Brand aber unverletzt geblieben ist.
Aus dem deutschen Heeresbericht vom 08.11.1916:
„Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Nördlich der Somme ging tagsüber die Gefechtstätigkeit über mäßige Grenzen nicht hinaus. Nächtliche englische Angriffe zwischen Le Sars und Gueudecourt scheiterten in unserem Feuer.
Südlich der Somme griffen die Franzosen beiderseits von Ablaincourt an. Unsere in den Südteil von Ablaincourt vorgeschobenen Abteilungen wurden zurückgedrängt, das Dorf Pressoire ging verloren; auf dem Nordflügel des Angriffs wurde der Feind zurückgeschlagen.“
(Quelle: http://www.stahlgewitter.com/16_11_08.htm)
Feldpostkarte gelesen von Christian Mack (zum Abspielen anklicken):
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