Feldpostkarte mit Motiv aus Viéville-en-Haye, Ostern 1915 (04.04.1915) an die Eltern:
Liebe Eltern!
Statt der Ostertour hatten wir heute Nacht von 1 Uhr bis vormittags 10 Uhr einen großen Marsch*. Das Wetter ist schlecht. Sind hier vorläufig Unterstützung der Preußen. In jedem Ort müssen die noch anwesenden Bewohner unter Aufsicht von Feldgendarmen oder Militär Straßenkehrerdienst machen. Sie erhalten dafür die Lebensmittel und etwas Geld.
Auf Wiedersehen
Franz
In Rebers Regimentsgeschichte heißt es über den Marsch:
Mit Rücksicht auf die Kämpfe östlich Flirey hatte das I/21 (1. Bataillon des 21. Infanterie-Regiments, C.M.) als Teil der unter dem Kommadeur der 19er (19. Infanterie-Regiment, C.M), Oberst Drausnick, zu einem Regiment vereinigten Armeereserve am Ostermontag, dem 5. April 10 Uhr vorm. in Viéville en Haye einzutreffen; es marschierte 1 Uhr mittags [sic] bei naßkaltem Wetter von Woinville ab und bezog im Lauf des Vormittags an seinem zeitweise im Artilleriefeuer liegenden Bestimmungsorte Unterkunft.
Aus dem deutschen Heeresbericht vom 02.04.1915:
„Am Yserkanal südlich Dixmuiden besetzten unsere Truppen den von Belgiern besetzten Ort Drie Grachten auf dem westlichen Ufer.
Im Priesterwalde wurden mehrere französische Vorstöße abgewiesen.“
Quelle: www.stahlgewitter.com/15_04_04.htm
Feldpostkarte gelesen von Christian Mack (zum Abspielen anklicken):