Feldpostbrief aus Frankreich von Leutnant Kaul (es handelt sich um Georg Kaul, Leutnant der 4. Kompagnie des 1. Battailon des 21. Infanterie-Regiments, gefallen am 14.04.1918) vom 28.12.1917 an Franz Mack:
La Tacan, 28.12.17
Mein lieber Mack!
Kann Dir zu Deiner und meiner Freude mitteilen, daß mein Vorschlag zum Verdienstkreuz von …?, Regt. u. Div. genehmigt wurde.
Ich gratuliere Dir also heute schon zu der kommenden Auszeichnung.
Das diesjährige Weihnachtsfest war großartig. Alle alten Leute meinten so wars noch nie (als „alte Leute“ wurden fronterfahrene, kampferprobte Soldaten bezeichnet, die meist seit 1914/15 im Felde waren, C.M.). Es gab nämlich mehr (schwer leserlich, C.M.) zum „Essen“ u.das ist ja Hauptsache.
Es ist bloß schade, daß ich Dich nicht bei mir habe. Es gibt jetzt gar keinen echten tüchtigen Burschen mehr u. muß erst langsam herangebildet werden.
Ein schönes fröhl. Neujahr wünschtDir Dein Lt. Kaul
Aus dem deutschen Heeresbericht vom 28.12.1917:
„An einzelnen Stellen der Front lebte am Tage die Gefechtstätigkeit wieder auf.
Auf dem östlichen Maasufer war sie auch während der Nacht lebhaft. Östlich von Lunéville brachten Erkundungsabteilungen eine Anzahl Gefangener aus den französischen Gräben ein.“
(Quelle: http://www.stahlgewitter.com/17_12_28.htm)
Feldpostbrief gelesen von Christian Mack (zum Abspielen anklicken):